Übergewicht ist ein ernst zu nehmendes Thema, da immer mehr Menschen in Deutschland davon betroffen sind und die Auswirkungen der überflüssigen Körperpfunde auf die Gesundheit bekanntermaßen sehr nachteilig sind. Es kommt zu einer enormen Einschränkung der Lebensqualität – nicht nur, weil Betroffene in der Gesellschaft häufig immer noch stigmatisiert werden, sondern weil unter anderem die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich daraus Stoffwechselerkrankungen wie der Typ-2-Diabetes und viele weiteren Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems oder Krebserkrankungen bilden.
Wissenschaftler haben nun bestätigen können, dass die Ursache für die zunehmende Krankheitsanfälligkeit bei übergewichtigen Menschen mit der Größe der Fettzellen zusammenhängt: Je größer die Fettzellen, desto höher ist die Gefahr für das Entstehen von Erkrankungen.
Im Rahmen spezieller Untersuchungen unterschiedlich großer Fettzellen kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass deren Funktionen in Abhängigkeit von der Größe variieren und vergrößerte Zellen Stoffwechselerkrankungen begünstigen. So verbrauchen normale Fettzellen üblicherweise die zugeführte Energie, wohingegen große Fettzellen diese speichern. Durch die ungünstige Speicherung kommt es laut Aussage der Forscher zur Förderung von Entzündungen, wodurch der Grundstein für zahlreiche Erkrankungen gelegt werde.
Honecker, J. et al.
Transcriptome and fatty-acid signatures of adipocyte hypertrophy and its non-invasive MR-based characterization in human adipose tissue
eBioMedicine
5/2022